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Review Alpen Rodeo 2024 (25.08. – 30.08.2024)

Samstag, 24. August 2024. Unser Wagen ist bis unters Dach gepackt mit den Goodie Boxen für die Teams. Am späten Vormittag brechen wir auf Richtung Schladming, dem Startort des Alpen Rodeos 2024. Teams, die eine weite Anreise hatten, sind teilweise bereits am Vortag in Schladming eingetroffen. Voller Vorfreude fahren wir in die Obersteiermark und den bekannten Skiort, denn 2024 ist ein besonderes Jahr. Das Alpen Rodeo feiert seinen zehnten Geburtstag.

Unglaublich aber wahr, das Alpen Rodeo fand in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt. Im Vorfeld wurden in der exklusiven Whatsapp Teilnehmer Gruppe bereits haufenweise Nachrichten, Infos und Fotos ausgetauscht. Die geteilten Bilder versprachen ein super abwechslungsreiches Starterfeld und extrem sympathische Menschen, mit denen wir eine Woche lang quer über die europäischen Alpen ans Mittelmeer fahren wollten.

Es wurden wie zu erwarten 6 spannende, abwechslungsreiche und wunderschöne Tage in den schönsten Bergregionen der Alpen, auf den genialsten Traumstraßen in den Bergen. Was genau passiert ist kannst du hier nachlesen!

Akkreditierung Schladming (24.08.2024)


Etappe 1 – Schladming – Cortina D’Ampezzo

Sonntag, 26. August 2024. Bereits in aller Früh schlenderten die ersten auf dem Parkplatz herum und konnten es anscheinend gar nicht erwarten das es endlich losgeht. Nach gemeinsamem Frühstück folgte das Briefing für die erste Etappe natürlich direkt am Parkplatz bei absolutem Traumwetter. Kurz nach halb 9 verließen die ersten Teams Schladming und machten sich auf den Weg in die Alpen.

Wie üblich beim Alpen Rodeo gab es mehrere Streckenvarianten zur Auswahl. Variante 1 führte über mehrere Pässe nach Süden und anschließend weiter nach Slowenien wo die wenigen aber dafür genialen slowenischen Pässe befahren werden konnten. Danach folgte Norditalien, die Teams fuhren westwärts und es folgten weitere Pässe – darunter einer mit bis zu 22% Anstieg – bis zum Etappenziel in Cortina D’Ampezzo. Variante 2 führte von Schladming aus nach Obertauern und dann genau entgegengesetzt zur Variante 1 über Katschberg und Nockalmstraße nach Kärnten. Über die Tauernschleuse folgte der Wechsel zurück nach Salzburg von wo aus die Großglockner Hochalpenstraße von der Nordseite aus befahren werden konnte. Danach gings weiter nach Osttirol und über den Staller Sattel ins Antholzer Tal.

In den frühen Abendstunden erreichten die Teams den weltberühmten Skiort und fanden eine Überraschung vor. Mitten im Ort war ein großes Fest, die gesamte Fußgängerzone war voll mit Leuten und Musikkapellen. Es dauerte zwar etwas länger bis jeder seinen Parkplatz gefunden hatte, war aber perfekt um sich einen schönen Abend zu machen und unters Partyvolk zu mischen. Viele der Teams trafen sich noch auf das ein oder andere Getränk in der Hotelbar des altehrwürdigen Hotel De La Poste, in der legendären Sport Bar in Cortina wurde dann bis nach Mitternacht gefeiert und gesungen!

Leider gabs an Tag 1 schon die ersten Fahrzeugprobleme. Bei einem Porsche 911 Turbo verabschiedete sich das Zündmodul. Was nach kurzer Schadensanalyse folgte zeigt den tollen Zusammenhalt beim Alpen Rodeo. Das Team kontaktierte ein weiteres Team von 2023 mit welchem sie nach wie vor in Kontakt standen. Der Porsche wurde von diesem Team per LKW zurück nach Österreich gebracht (am Sonntag abend!). Am nächsten Tag in der Früh (Montag!) wurde bei Porsche Salzburg das nötige Ersatzteil organisiert und sollte am kommenden Tag in der Früh (also am Dienstag!) in Salzburg (!) abholbereit sein. Da sollten wir aber schon Richtung Comer See unterwegs sein. Wie dieses Abenteuer weiterging erfährst du weiter unten……


Etappe 2 – Cortina D’Ampezzo – Samnaun

Montag, 26.08.2024. Nach einem ausgiebigem Frühstück mit Blick auf die Dolomiten begaben sich die Teams nach und nach zum Treffpunkt, der knapp oberhalb von Cortina am Weg zu den ersten Pässen lag. Kurz vor 9 Uhr waren endlich alle da und das Briefing für die anstehende Etappe konnte starten. Man blickte in manch müde Gesichter, die Spuren der vergangenen Nacht zeigten. Nichtsdestotrotz waren alle super motiviert, das traumhafte Wetter und der Blick auf die Berge trugen zur guten Gesamtstimmung bei.

Wiederum gab es zwei verschiedene Streckenvarianten und die Team wurden vor die Qual der Wahl gestellt, welches sie fahren wollten. Variante 1 führte ausgehend vom Passo di Falzarego im Uhrzeigersinn fast um den gesamten Sellastock, bewegte sich anschließend weiter westwärts über Niger- und Karerpass um danach übers gewaltige Penser Joch Sterzing zu erreichen. Dann folgten Jaufenpass und Timmelsjoch bevor die Strecke durch das wunderschöne Ötztal führte um anschließend erneut einen Bogen nach Süden zu machen. Kurz vor der italienischen Grenze folgte dann die Auffahrt zum Etappenziel Samnaun, bekannt als Zollfreiort, wo man günstig einkaufen und vor allem tanken kann 🙂

Variante 2 der Strecke führte genau entgegengesetzt des Uhrzeigersinns rund um den Sellastock, verließ die Sellagruppe anschließend in Richtung Norden um über das Würzjoch zum Jaufenpass und Timmelsjoch zu gelangen. Dort traf die Variante 2 wieder auf die Variante 1 und führte gemeinsam zum Etappenziel Samnaun. An diesem Tag galt es auch die erste Tagesschallenge zu bewältigen. Da die Dolomiten bekanntermaßen ein Mekka für Radfahrer sind, hatten die Teams an diesem Tag die Aufgabe, einem Radfahrer ein Witz über Radfahrer zu erzählen. Dies musste natürlich auf Video festgehalten und in die Alpen Rodeo Whatsapp Gruppe gepostet werden. Ergebnisse waren extrem lustige Videos die verteilt über den ganzen Tag in der Gruppe eintrafen. Auch die Radfahrer nahmen es mit Humor und so können wir stolz behaupten die nicht immer einfache Beziehung zwischen Rad- und Autofahrern zumindest an diesem Tag etwas verbessert zu haben 🙂

Abends gab es zum 10jährigen Jubiläum des Alpen Rodeos noch ein gemeinsames Abendessen mit allen Teams in der Schmuggleralm. Die Teams hatten somit die Möglichkeit sich in gemütlicher Atmosphäre zu unterhalten, auszutauschen zu plaudern und natürlich zollfreie Artikel einzukaufen. Doch halt! Da war doch noch was oder? Genau. Was ist mit dem Porsche 911 Turbo, der am Vortag leider mit kaputtem Zündmodul liegengeblieben war? Das Team musste auf Dienstag früh warten, da sollte das benötigte Ersatzteil geliefert werden. Was macht man also? Man besorgt sich einen Mietwagen, fährt damit von Kärnten nach Samnaun um am gemeinsamen Abendessen teilnehmen zu können, am nächsten Tag weiter nach Salzburg um das Teil abzuholen und es in Kärnten wieder ins Auto einzubauen!!! So etwas nennt man Einsatz! Es bleibt aber spannend wie es nun weiterging….


Etappe 3 – Samnaun – Colico

Dienstag, 27.08.2024. In den frühen Morgenstunden sah man schon die ersten Teilnehmer am Parkplatz vorm Hotel ihre Fahrzeuge für die anstehende Etappe vorbereiten. Scheiben wurden geputzt, Gepäck verstaut, anschließend gings zum Frühstück. Schon kurze Zeit später waren die meisten Teams unterwegs zum Treffpunkt. Der war an diesem Tag nämlich nicht beim Etappenziel vom Vortag, sondern ca. 45min entfernt am Reschensee direkt vor dem malerischen Kirchturm der aus dem See ragt. Somit wurde – von einigen unbemerkt – bereits vorm Treffpunkt in der Früh der erste Pass (Reschenpass) gefahren. Bei traumhaften Wetter konnten wir anschließend das Briefing durchführen. Alle Teams waren super drauf und freuten sich auf die anstehende Etappe die viele Highlights versprach!

Vom Reschensee führte die Strecke bei beiden Varianten weiter Richtung Süden und teilte sich schon kurz darauf. Variante 1 führte weiter nach Prad wo auch schon der Aufstieg auf das erste Highlight des Tages, das Stilfser Joch begann. Hier wurde die Südrampe befahren bevor sich oben auf der Passhöhe viele Teams zum gemeinsamen Hirschbratwurstessen beim Ernstl (Ernstl’s Bratwurst) trafen. Variante 2 führte über den Umbrailpass von der anderen Seite aufs Stilfser Joch. Nachdem alle satt waren und die Megaaussicht auf die Südrampe der Stilfser Joch Straße von oben ausgiebig genossen hatten, gings endlich weiter.

Variante 1 führte nun über den angrenzenden Umbrailpass wieder runter ins Tal und anschließend weiter über den Ofenpass zum genialen Munt-la Schera Tunnel der die Teams ins Livigno Tal brachte. Livigno bot sich perfekt für eine Mittagspause sowie zum Volltanken der Fahrzeuge an, handelt es sich – gleich wie Samnaun – um einen Zollfreiort. Anschließend wurde die italienisch-schweizerische Grenze am Forcola di Livigno überquert und die Strecke führte weiter über den wunderschönen Berninapass in Richtung Sankt Moritz. Von da an gings immer nach Südwesten, vorbei am Silvaplanersee und über den Malojapass wieder zurück nach Italien.

Die zweite Variante führte vom Stilfser Joch auf der Nordrampe runter ins Tal nach Bormio und weiter über den Passo Di Foscagno ins Livigno Tal. Hier traf sie wieder auf Variante 1, beide Strecken führten über den Forcola Di Livigno und Berninapass in die Schweiz. Variante 2 zweigte anschließend nach Nordosten ab. Hier konnte eine Schleife über Albula- und Berninapass gefahren werden, bevor sich beide Varianten abermals trafen. Über den Malojapass gings hinab nach Chiavenna und dann immer weiter südwärts in wärme Gefilde, zum Lago di Coma. Das Etappenziel für diesen Tag war das malerische Colio, direkt am Comer See.

Die ersten Teams saßen bereits bei kühlen Getränken während andere erst eintrafen. Abends fand sich eine große Runde zum Abendessen, die gemütlich den Tag am See ausklingen ließ. Es gab einiges zu berichten. Ein Fahrzeug kämpfte mit Probleme bei der Benzinpumpe, andere mit diversen Kleinigkeiten, die aber einfach wieder behoben werden konnten. Zur absolut schönen Überraschung des Tages gehörte, das das Team mit dem Porsche 911 Turbo abends ebenfalls in Colico eintraf. Das Auto war repariert, lief wieder einwandfrei und man freute sich auf die nächsten Etappen. Ob man sich vielleicht zu früh gefreut hat? Wir werden sehen….


Etappe 4 – Colico – Martigny

Mittwoch, 28.08.2024. Hektik herrscht im Hotel direkt am Ufer des Comer Sees. Einige sitzen bereits beim Frühstück und genießen den Ausblick auf den wunderschönen See. Traumhaftes Wetter kündigt sich wieder an, die ersten Sonnenstrahlen spiegeln sich bereits am Wasser. Mitten beim Frühstück dann gleich zwei große Überraschungen. Erstens, der schwarze Porsche, der in den letzten Tagen Probleme machte steht vorm Hotel. Das ist Team ist endlich wieder dabei und der Porsche läuft!! Zweitens, genau dieses Team überreichte uns beim Frühstück eine selbstgemachte Torte zum 10jährigen Jubiläum des Alpen Rodeos. Wow, damit hätten wir absolut nicht gerechnet. Man muss sich kurz den Aufwand vorstellen. Torte selber gemacht zuhause, mitgenommen bis Colico (trotz der ganzen Umstände mit dem Auto), jeden Abend die Torte aus der Kühlbox mit ins Hotel zum kühlen, am nächsten in der Früh wieder zurück in die Kühlbox und hoffen das sie bis zum Etappenziel am Abend noch ganz ist. Wir möchten dem Team nochmals ein großes Dankeschön für diese supernette Überraschung aussprechen (Danke Dieter&Carmen!).

Viel Zeit zum Feiern blieb natürlich nicht, denn an diesem Morgen mussten die Teams knapp 1,5 Stunden zum geplanten Treffpunkt fahren, der direkt auf der Passhöhe des Splügenpasses lag. Die Auffahrt in den Morgenstunden war natürlich ein absoluter Traum. Relativ wenig Verkehr, wunderschönes Wetter, was will man mehr? Nach und nach kamen die Teams am Pass an und kurze Zeit später begann bereits das Briefing. Nach Erklärung der anstehenden Etappe wurde der Geburtstagskuchen angeschnitten und jeder der wollte, konnte ein (oder mehrere :-)) Stücke essen um gestärkt in den Tag zu starten.

An diesem Tag stand ein richtiger Klassiker des Alpen Rodeos bevor, nämlich die Schweizer Bergwelt. Auf der Route stand (fast) alles was in der Schweiz Rang und Namen hat. Von San Bernadinopass, Lukmanierpass und Oberalppass gings weiter auf die legendäre Runde mit Gotthard (alte Tremola), Sustenpass, Grimselpass und Furkapass. Überall wurden an diesem Tag haufenweise Fotos gemacht, was sich bei der fast schon kitschig schönen Schweizer Bergwelt einfach anbietet. Zum Abschluss gings noch über den Nufenenpass, bevor die Strecke im Tal immer weiter nach Südwesten in die französische Schweiz führte. Etappenziel an diesem Tag war Martigny, kurz vor der französischen Grenze.

Noch am Vormittag erreichte uns leider eine schlechte Nachricht. Der Porsche machte wieder Probleme, lief unrund, hatte immer wieder Aussetzer. Schweren Herzens beschloss das Team abzubrechen, umzudrehen und nach Hause zu fahren. Gott sei dank waren sie nicht allzu weit von zuhause entfernt. Später stellte sich heraus das anscheinend bei der Auffahrt auf die Tremola durch das Kopfsteinpflaster ein Relais gelockert wurde, das unter anderem eine der beiden Benzinpumpen steuert. Diese lief danach natürlich nicht mehr richtig. Sehr ärgerlich, wenn man bedenkt das ein einfaches Reindrücken des Relais höchstwahrscheinlich eine problemlose Weiterfahrt ermöglicht hätte. Nichtsdestotrotz wird das Team im kommenden Jahr wieder angreifen und zwar mit einer gewaltigen Überraschung!

Abends trafen die restlichen Teams nach und nach in Martigny ein, die letzten erst um knapp vor 23 Jahr. Die Schweizer Etappe ist natürlich immer relativ lang, gibt es doch soviele schöne Dinge zu sehen und vor allem so geniale Pässe zu befahren! Dennoch war die Stimmung gut, die Autos liefen bis auf einige kleine Problemchen 😉


Etappe 5 – Martigny – Montgenevre

Donnerstag, 29.08.2024. Frühmorgens beim Frühstück mit Blick auf die Berge verbreitete sich die Nachricht sehr schnell das nun ein Team weniger am Start war. Zudem war bei einem anderen Team das Kupplungsseil gerissen. Durch ein anderes Team aus der Schweiz wurde aber blitzartig Ersatz besorgt, sodass das bestellte Ersatzteil bereits zu Mittag eingebaut werden und das Team weiterfahren konnte. Einfach großartig wie die Teams beim Alpen Rodeo zusammenhalten und jeder hilft wo er kann! Das macht das ganze einfach einzigartig.

Kurz nach dem Frühstück versammelten sich auch schon alle Teams auf dem Parkplatz neben dem Hotel zum Briefing. Die anstehende Route wurde erklärt, sollte es doch an diesem Tag endlich nach Frankreich gehen um die grandiose Route Des Grandes Alpes zu befahren. Wenige Minuten später, saßen die ersten schon im Auto und machten sich auf den Weg. Als Aufwärmübung wurden – für beide Varianten – die beiden St. Bernhardpässe (Großer St. Bernhard und kleiner St. Bernhard) erklommen bevor wir wirklich in die Route Des Grandes Alpes starteten.

Variante 1 führte vom kleinen St. Bernhard weiter in den Süden in das Isere Tal und den weltberühmten Skiort Val D’Isère. Von dort aus führte die traumhafte Panoramastraße auf „die Majestät der Alpen“, den knapp 2800m hohen Col De L’Iseran. Oben angekommen bot sich bei traumhaften Wetter und Sonnenschein ein Panoramablick der seinesgleichen sucht. Auch die Abfahrt ist ein absoluter Wahnsinn und wunderschön. Danach gings schnurstracks weiter über Col du Mont Cenis weiter nach Italien. Bei Susa begann dann der Aufstieg auf den grandiosen Colle delle Finestre. Ein Schotterpass, angelegt seinerzeit vom Militär und bereits mehrmals Schauplatz des Giro D’Italia, der fahrerisch alles von einem abfordert aber auf der Scheitelspitze mit wunderschönen Aussichten belohnt! Kurz darauf erreichte man auch schon den nächsten bekannten Wintersportort, Sestriere, bevor es über den letzten Pass zum Etappenziel Montgenevre ging.

Variante 2 bog nach dem kleinen St. Bernhard Pass in Richtung Nordwesten ab um zum Cormet de Roselend zu gelangen. Anschließend folgte Albertville und einige Pässe der Routes Des Grandes Alpes. Über Col de la Madeleine und dem grandiosen Col Du Galibier erreicht man Briancon, von aus es nicht mehr weit zum Etappenziel war. Alternativ konnte eine abweichende Strecke über Col du Glandon bzw. Col de la Croix Fer gefahren werden, wo anschließend eine Stichtour auf die aus dem Radsport weltbekannte Alpe D’Huez gefahren werden konnte.

Am späten Nachmittag trafen nach und nach alle Teams – teilweise mit sehr staubigen Autos vom Colle delle Finestre – im Hotel in Montgenevre ein und es ging zum gemeinsamen Abendessen. Der kleine Wintersportort präsentierte sich von seiner schönsten Seite und mit moderner Infrastruktur. An diesem Tag gab es keine weiteren Ausfälle zu beklagen. Der Abend endete supergemütlich bei einigen Getränken und guten Gesprächen. ‚Einigen waren natürlich schon die Strapazen der letzten Tage anzusehen, dennoch freuten sich alle auf die kommende letzte Etappe!


Etappe 6 – Montgenevre – Sanremo

Freitag, 30.08.2024. Der letzte Tag und die letzte Etappe bricht an. Noch sitzen alle gemütlich beim Frühstück in Montgenevre. Die ersten packten bereits ihre Sachen in die Autos. Kurz darauf gings auch schon los. In den Morgenstunden galt es zuerst die Auffahrt auf den Col D’Izoard zu meistern. Wenig bis gar kein Verkehr, die ersten Sonnenstrahlen am Himmel wurde die Fahrt zum morgendlichen Treffpunkt zum absoluten Genuss. Oben auf der Passhöhe herrschte noch Ruhe, doch als die Teams nach und nach eintrafen, hörte man ausdrehende Motoren den Berg emporkommen. Beim Eintreffen waren definitiv alle Motoren warmgefahren 🙂

Zur Begrüßung gabs für jeden frische Madeleines und Canelés von einer kleinen Bäckerei aus Briancon. Vive la France! Anschließend werden die Einzelheiten und Streckenvarianten für die letzte Etappe erklärt. Zum Abschluss gibt es auch noch einmal eine Tageschallenge. Es soll ein höchstmögliche Differenz in der Seehöhe erreicht werden mittels Höhenmesser App am Handy. Die Teams sollten den für sie höchsten Punkt auf der Strecke sowie den für sie niedrigsten Punkt auf der Strecke ermitteln. Die Differenz aus beiden Werten ergibt eine Zahl. Das Team mit der höchsten Differenz sollte diese Tageschallenge gewinnen!

Ein paar Minuten später saßen die meisten schon im Auto und starteten ins Tal, galt es doch keine Zeit zu verlieren und rechtzeitig in Sanremo anzukommen. An diesem Tag gabs natürlich wieder zwei verschiedene Streckenvarianten, jede für sich voll mit fahrerischen Highlights! Variante führte nach dem Col D’Izoard weiter auf der Route Des Grandes Alpes zum Col de Vars und Col de la Cayolle, zweigte dann aber ab um die genialen Canyons der Var zu befahren. Atemberaubende Landschaften und Felsformation mit direkt in Stein gehauenen Tunnel sorgten für Begeisterung unter den Teams.

Variante 2 führte gleich mit Variante 1 über den Col de Vars, anschließend aber weiter Richtung Nationalpark Mercantour wo der Aufstieg auf eine absolutes Highlight begann. Begleitet von einem Radrennen führte die Strecke auf den über 2800m hohen Col de la Bonnette, der den Teams einen Wahnsinns 360° Rundumblick über die französischen Alpen bei absolutem Traumwetter bescherte. Dementsprechend viele Leute wollten diese Aussicht auch geniessen, weshalb doch einiges an Verkehr war in dieser sonst eher abgelegenen Gegend. Nach der Cime de la Bonnette folgte die gigantische Abfahrt ins Tal und es ging weiter zum Col de la Lombarde und Col Saint Martin, wo die Strecke wieder auf die Variante 1 traf.

Den Abschluss für beide Varianten bildete traditionell der Motorsport Klassiker schlechthin, der Col de Turini. Bekannt von der Rally Monte Carlo konnten sich die Teams hier nochmals richtig austoben bevor es hinab nach Menton an die Küste und anschließend weiter nach Sanremo ging. Je weiter man Richtung Meer kam, desto höher stiegen die Temperaturen. War es am Morgen am Col D’Izoard mit ca. 15 Grad noch eher frisch, begrüßte uns Sanremo mit sommerlichen 36 Grad!

Am späten Nachmittag trafen die Teams nach und nach in Sanremo ein und konnten sich erstmal mit kalten Getränken etwas abkühlen. Die Autos wurde am extra fürs Alpen Rodeo abgesperrten Parkplatz abgestellt. Smalltalk, Erfahrungen und Erlebnisse wurden ausgetauscht. Viele waren glücklich gut in Sanremo angekommen zu sein. Es war für alle eine anstrengende aber ereignisreiche Woche. Kurz nach 19 Uhr versammelten sich alle im großen Festsaal des Hotels zur Siegerehrung und zum gemeinsamen Abschlussessen.

Noch vorm Essen fand die Siegerehrung statt. Ausgewertet wurden die drei Tageschallenges sowie eine Wochenchallenge. Die Wochenchallenge bestand darin, eine im Roadtrip Guide befindliche Liste auszufüllen, wo jede Tankung eingetragen werden musste (Liter/Preis/Ort). Aus den Ergebnissen der Tageschallenges sowie der Wochenchallenge wurden dann die Sieger des Alpen Rodeos 2024 ermittelt. Was genau bei der Tankchallenge ausgewertet wird, wussten die Teams im Vorfeld natürlich nicht. Da wir kein Team aufgrund ihres Fahrzeugs bevorteilen oder benachteiligen wollten, kamen wir zum Schluss, das diese Challenge das Team gewinnen sollte, welches über die ganze Woche hinweg bei allen Tankungen den durchschnittlich niedrigsten Literpreis erzielen konnte. Die ersten Plätze der Tankchallenge waren somit:

  1. Team Quer Brehmbachtal (Schnitt: € 1,484)
  2. Schrotten 2.0 (Schnitt: € 1,558)
  3. Der Boot 3.0 (Schnitt: € 1,571)

Die Auswertung der letzten Tageschallenge „Höhendifferenz“ zeigte folgendes Ergebnis:

  1. Team Buffetfräse 2892,5m (höchster Punkt: 2872,5m/tiefster Punkt: -20m)
  2. Team Alpenrakete 2883m (höchster Punkt: 2878m/tiefster Punkt: -5m)
  3. Team Quer Brehmbachtal 2876m (höchster Punkt: 2876m/tiefster Punkt: 0m)

Die drei Tageschallenges sowie die Tankchallenge kamen in die gemeinsame Wertung, daraus wurde dann das Endergebnis berechnet und die Sieger des Alpen Rodeos 2024 gekürt! Im großen Festsaal des Grand Hotels konnten die drei Erstplatzierten unter tosendem Applaus ihre Pokale und Urkunden entgegennehmen. Hier die Platzierungen:

  1. Team Quer Brehmbachtal (Ford Focus RS)
  2. Splittergruppe (BMW 650i Cabrio)
  3. Alpenrakete (Suzuki Swift GTi)

Als Highlight wurden anschließend die Passchampions 2024 gekürt. Seit mittlerweile 3 Jahren tobt hier ein Zweikampf zwischen zwei Teams. Andere Teams versuchen natürlich immer wieder mitzumischen, doch anscheinend macht sich die Erfahrung der beiden Teams inzwischen bezahlt. Die Passchampions von 2023 konnten ihren Titel verteidigen, das zweitplatzierte Team war 2023 ebenfalls an zweiter Stelle und hat diese Wertung 2022 gewonnen. Hier die Platzierungen:

  1. Team Amberg – Porsche 911 Carrera Cabrio (127 Pässe)
  2. Team Dauerrenner – Porsche Boxster (85 Pässe)
  3. Alpenrakete – Suzuki Swift Gti (60 Pässe)

Nachdem alle Pokale und Urkunden überreicht waren, startete das gemeinsame Abendessen. Nach dem Essen versammelten sich die meisten Teams an der Bar oder – aufgrund der sommerlichen Temperaturen – vorm Hotel um die Woche Revue passieren zu lassen. Man braucht etwas Zeit um zu fassen was in diesen 6 Tagen alles so passiert ist, wo wir an welchem Tag waren usw. 6 Tage voll mit geilen Erlebnissen on the road, einem super coolen Zusammenhalt aller Teams und am Ende neu gewonnenen Freunden. Wir möchten uns bei allen Teams herzlichst für eure Teilnahme bedanken. Es war eine Wahnsinnswoche und einfach großartig mit euch eine Woche durch die Alpen zu düsen. Zum Abschluss möchten wir die Worte eines Teilnehmers zitieren: „Wäre die Welt so wie das Alpen Rodeo, wäre sie ein viel besserer Ort. So einen Zusammenhalt hab ich noch nie erlebt“. In dem Sinne, passt auf euch auf, bleibt gesund und vor allem WIR SEHEN UNS AM BERG 2025!

Wie gewohnt startet am 08.12.2024 um Punkt 12 Uhr die Anmeldung für beide Veranstaltungen 2025 (Alpen Rodeo Europe und Alpen Rodeo Austria). Wir würden uns riesig freuen möglichst viele von euch wiederzusehen!

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Alpen Rodeo 2024